Pressemeldung zum Martin Kirschner Preis 2025
Die agswn (Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte e.V.) hat auf ihrer 39. Notfallmedizinischen Jahrestagung im März 2025 zum zwanzigsten Mal den „Martin Kirschner Preis“ vergeben.
Ausgezeichnet wurde die Arbeit einer Arbeitsgruppe um Ulf Lorenzen, Hartwig Marung und Florian Reifferscheid mit dem Titel „Quality and safety in prehospital airway management – retrospective analysis of 18,000 cases from an air rescue database in Germany“ in der Zeitschrift BMC Emergency Medicine.
In einer umfangreichen Auswertung der Einsatzdatenbank der DRF Luftrettung für einen Zeitraum von 2012 bis 2020 wurden Erfolgsraten bei der Atemwegssicherung, aber auch adverse Ereignisse wie Tubusfehllagen evaluiert. Bei insgesamt 227.459 Einsätzen waren in 20.958 Fällen Maßnahmen des invasiven Atemwegsmanagements dokumentiert, davon 8.927 durch bodengebundene Einsatzkräfte vor Eintreffen der Rettungshubschrauberbesatzung. Die Überprüfung der Tubuslage ergab dabei eine korrekte Position in 94,7% der Fälle, aber auch einen Anteil von 1,2% nichterkannter ösophagealer Fehllagen. Während insgesamt eine Verbesserung der Sicherheit und Qualität bei der Atemwegssicherung feststellbar sei, fordern die Autoren deshalb fortgesetzte Anstrengungen zur weiteren Verbesserung der Patientensicherheit.

Der mit 2.500 Euro dotierte Martin-Kirschner-Preis gilt als einer der renommiertesten notfallmedizinischen Preise in Deutschland und wird alle 2 Jahre für herausragende Original-Arbeiten verliehen, die sich wissenschaftlich mit Fragen der Notfallmedizin im deutschsprachigen Raum auseinandersetzen.
Die Preisträger-Arbeit ist hier verfügbar: