Vergabe des Martin Kirschner Preises 2017
Die agswn (Arbeitsgemeinschaft Südwest-deutscher Notärzte e.V.) hat auf ihrer 32. Notfallmedizinischen Jahrestagung im März 2017 zum sechzehnten Mal den „Martin Kirschner Preis“ vergeben.
Ausgezeichnet wurde eine Arbeit von PD Dr. med. Jan-Thorsten Gräsner vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel mit dem Titel „EuReCa ONE – 27 Nations, ONE Europe, ONE Registry: A prospective one month analysis of out-of-hospital cardiac arrest outcomes in 27 countries in Europe”, veröffentlicht in der Zeitschrift Resuscitation im August 2016 (Resuscitation 2016;105:188-95). In einer prospektiven, internationalen Multicenter-Untersuchung wurden Daten eines Monats von 10.682 Patienten mit einem prähospitalen Kreis-laufstillstand aus 248 Regionen in 27 teilnehmenden europäischen Ländern zusammengetragen, die von Rettungs-diensten versorgt wurden. Dabei konnte gezeigt werden, dass bei den insgesamt 6.414 Patienten, bei denen Reanimationsmaßnahmen durchgeführt wurden, deutliche Unterschiede hinsichtlich der Überlebensraten in verschiedenen Regionen und Ländern bestanden. Der Vergleich soll dazu beitragen, den Austausch zu befördern und damit die Versorgung und ultimativ auch die Überlebensraten zu verbessern.
Der mit 2.500 Euro dotierte Martin-Kirschner-Preis gilt als einer der renommiertesten notfallmedizinischen Preise in Deutschland und wird alle zwei Jahre für herausragende Original-Arbeiten verliehen, die sich wissenschaftlich mit Fragen der Notfallmedizin in Deutschland auseinandersetzen.